Ein digitales Grundstück erwerben und sich mit Personen am anderen Ende der Welt im virtuellen Raum treffen. Dies und noch vieles mehr steckt hinter der Idee des Metaverse. Aber was ist ein Metaverse und wie kommt man dorthin?
Nachdem die Hälfte der Österreicher*innen noch nie vom Metaverse gehört hat, ist es an der Zeit, das wichtigste auf einem Blick festzuhalten.
Meta – was?
Das Metaverse kann man sich als digitale, virtuelle, dreidimensionale Welt vorstellen. Nutzer*innen können eigene Avatare erstellen und mit diesen in Echtzeit miteinander interagieren. So ist es beispielsweise möglich, sich mit Freunden zu treffen oder in virtuellen Büros zu arbeiten. In diesem Zusammenhang hat sich auch der Begriff Web 3.0 etabliert. Im Gegensatz zum Web 2.0 tragen wir das Internet nicht mehr bei uns (z.B. in Form eines Smartphones) – sondern wir befinden uns direkt darin. In dieser Entwicklung nimmt das Metaverse eine zentrale Rolle ein.
Virtuelle Baustelle
Eines der wichtigsten Charakteristika ist die Dezentralität. Das bedeutet, dass es keine zentrale Instanz gibt, die die vollkommene Kontrolle über das Metaverse hat. Die virtuellen Welten werden nämlich von den Nutzer*innen selbst „gebaut“. Alle Nutzer*innen können jederzeit neue Inhalte und virtuelle Räume erschaffen. „Das“ Metaverse gibt es somit eigentlich gar nicht. Stattdessen existiert eine Vielzahl an unterschiedlichen Plattformen, innerhalb welcher es wieder verschiedene Einzelwelten geben kann. Diese Welten befinden sich gerade in Entstehung und werden ständig weiterentwickelt.
Der Weg ins Metaverse
Eines vorweg: Für einen Blick ins Metaverse ist eine VR-Brille nicht unbedingt ein Muss. Denn viele Plattformen existieren derzeit noch als Webversionen. Um einzusteigen, braucht es also nur einen Laptop und eine stabile Internetverbindung. In Zukunft sollen sich aber VR- und AR-Technologien durchsetzen, um der Idee des Metaverse in vollem Ausmaß gerecht zu werden. Um virtuell Gegenstände zu kaufen, wird darüber hinaus eine Krypto-Wallet vorausgesetzt, da im Metaverse mit Kryptowährung bezahlt wird.
Die Platzhirsche
Zu den bekanntesten Plattformen, die derzeit an einem Metaverse arbeiten, zählen das Decentraland, Horizon Worlds und The Sandbox. Während im Decentraland der Kauf und Verkauf von digitalen Grundstücken im Vordergrund steht, will Mark Zuckerberg mit Horizon Worlds das soziale Leben auf eine virtuelle Ebene befördern. So soll es beispielsweise möglich sein, mit Menschen am anderen Ende der Welt gemeinsam auf ein Konzert zu gehen, Kunstgalerien zu besuchen oder Basketball zu spielen.
Flüchtiger Trend oder vielversprechende Zukunft?
Was in Europa für viele Unternehmen noch nach Zukunftsmusik klingt, hält beispielsweise in Asien schon millionenschwere Investitionen bereit. Eine Studie aus Deutschland zeigt, dass Unternehmen hier zwar die neuen Möglichkeiten des Metaverse erkennen, jedoch ein Großteil nur einen flüchtigen Trend vermutet. Jedoch könnte das Metaverse für die Zusammenarbeit in virtuellen Büros, den Verkauf von Produkten oder auch für das Pflegen von Geschäftskontakten und Abhalten von Meetings zukünftig eine entscheidende Rolle spielen.
Wir haben unser JourFixe bereits virtuell abgehalten. Da sind schon die ein oder anderen lustigen Szenen entstanden. Und um ehrlich zu sein, so ein Meeting am Strand kann schon was ;)
In welcher Form und wie schnell sich das Web 3.0 tatsächlich durchsetzt, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.