In einer neuen Kampagne mobilisiert die WKO gegen die neue Digitalsteuer. Der stärkste Fachverband Österreichs setzt sich für Wiener Unternehmer der Werbe-, PR- und Kreativbranche, gegenüber der Politik ein. Und behauptet, dass nicht die Digitalgiganten, sondern österreichische Unternehmen mit den 5% der neuen Digitalsteuer belastet werden. Die großen Onlinekonzerne werden demnach diese Steuer an die österreichische Werbewirtschaft sowie ihre Kunden und Kundinnen abwälzen.
Ursprüngliche Idee und Ihre Kritik
Die Bundesregierung entschied für die Digitalsteuer ab 2020. Durch die Einführung werden zukünftig heimische Medien und Vermarkter entlastet und bleiben weiterhin wettbewerbsfähig. Das ist die Idee hinter dem Gesetzesentwurf. Die Digitalgiganten besteuern und die neu dazugewonnen 15 Million Euro aus den Einnahmen der Steuer werden in österreichische Medien investiert. Journalistische Vielfalt und Qualität fördern und österreichische Arbeitsplätze sichern. Das unterstützen wir! Diese ursprüngliche Idee des Gesetzesentwurfes wird jetzt hart kritisiert. Der WKO beharrt darauf, dass die angestrebte Steuergerechtigkeit, kein Ziel der Digitalsteuer ist. Sondern, dass die österreichische Werbewirtschaft, nicht die globalen Digitalkonzerne, diese Kosten tragen werden.
Der Wunsch nach höheren Steuern für große Onlinekonzerne
Viele Kritiker betiteln die Digitalsteuer als „Etikettenschwindel“. Laut Gesetzesgegner haben heimische Werbetreibende eine massive Benachteiligung gegenüber den internationalen Digitalkonzernen, die diese Steuer einfach nicht haben. Somit werden österreichische Unternehmen in der Werbebranche nicht konkurrenzfähig bleiben. Die Onlinepetition „Nein zur Digitalsteuer! Sie belastet österreichische Unternehmen statt Digitalkonzerne“ veröffentlichte am Donnerstag, den 19.09.2019 ein Video, das diesen Betrachtungswinkel in moderner und provokanter Weise kommuniziert. Dabei wird Apples intelligenter Assistent Siri gefragt, wer den eigentlich die Digitalsteuer zahlen wird. Die Digitalkonzerne? Daraufhin antwortet Siri: „Lol. Nicht dein Ernst, Alter, oder?“
Das neue Gesetz hat bereits den Nationalrat passiert. Ist es dadurch nicht schon zu spät für eine Kampagne? Marco Schreuder, Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien behauptet, dass ein Protest gegen widersinnige Maßnahmen nie zu spät sei. Wir sind gespannt, wie sich die Ausmaße dieser Kampagne entwickeln. Wie steht ihr zur Digitalsteuer? Teilt es uns gern mit!
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