Fernglas

Ab jetzt teilen wir unser Know-how mit Euch! Heute gibt Agnes dem AboutNews-Reporter ein paar Insights zu ihrem Aufgabenfeld: Newsletter Marketing.

R: Hallo Agnes! Danke für deine Zeit. Was sind deine Aufgaben bei AboutMedia?

A: Hallo, ich bin diejenige, die alles, was bei uns passiert und ansteht, in eine informative Geschichte für unsere Leser verwandelt. Demnach brauche ich dazu auch die Unterstützung von meinen Kollegen, aber je nach Thema recherchiere ich natürlich auch selbst. Ich versuche dabei herauszufinden, was für unsere Kollegen aus der Branche interessant sein könnte. Es sollte dabei informativ und unterhaltsam zugleich sein. Kurzum – ich erstelle den Content.

 

R: Warum ist es für Firmen wichtig sich mit dem Thema Newsletter-Marketing zu beschäftigen?

A: Da gibt es sehr viele Gründe ­– einer der Wichtigsten ist für mich die Tatsache, dass mehr als 94% aller Mobiltelefonnutzer ein Smartphone haben. Auch unser Newsletter wird von ca. 20% der Empfänger auf dem Smartphone gelesen. Somit landet er direkt in der Hosen- oder Handtasche. Newsletter-Marketing ist sehr persönlich. Dass sich jemand die Zeit nimmt seinen Namen und Email-Adresse in eine Liste einzutragen, um dafür Informationen zu erhalten, ist auch ein großer Vertrauensbeweis.

Ein weiterer Aspekt ist, dass wir lernen, wofür sich unsere Leser besonders interessieren. Darauf basierend adaptieren wir unsere Kommunikationsschwerpunkte und die Produktentwicklung. Auch sehr wichtig ist natürlich der Umweltschutz, denn schließlich brauchen wir kein Papier.

R: Content erstellen ist ja eine schwierige Sache. Auf was konzentrierst du dich dabei?
A: Das Wichtigste ist die Identifikation der Zielgruppe. Dann versuche ich Statistiken zu analysieren, wie z.B. die Reichweite, aber auch die Informationen darüber wie oft der Newsletter, in einem bestimmten Zeitraum, vom Zielpublikum genutzt wird. Das heißt die Reichweitenermittlung gibt mir im Grunde das Feedback zu dem, was ich tue.

R: Und was genau versteht man unter der Reichweitenermittlung?

A: Die Reichweitenermittlung ist eine Analyse der Kennzahlen. Das Ganze ist etwas komplexer, aber grundsätzlich geht es darum, Informationen über die Nutzung des Mediums seitens der Zielgruppe zu erhalten. Nur um Beispiele zu nennen: Man unterscheidet zwischen Brutto- und Netto-Reichweite. In unserem System sprechen wir von der Netto- und Brutto-Öffnungsrate.  Die Brutto-Öffnungsrate zeigt an wie viele Empfänger der Newsletter insgesamt versendet wurde. Bei uns sind es bei einer Newsletter-Gruppe 509 Empfänger. Dabei werden aber einige Faktoren, wie z.B. alle Bounces ignoriert. Während uns die Netto-Öffnungsrate da schon mehr verrät. Etwa, wie viele und welche Personen wir tatsächlich erreicht haben. Das heißt wir sehen die Anzahl der Personen, die den Newsletter nachweislich geöffnet haben. In unserem Fall sind es im Bereich der Netto-Öffnungen 146.

R: Wie sieht die weitere Analyse der Kennzahlen aus?

A: Ja, mich interessiert beispielsweise auch, zu welcher Tageszeit die Leser den Newsletter öffnen. Ich weiß dadurch, dass Mittwochvormittag unsere Öffnungsrate bei 33% liegt. Hingegen donnerstags zwischen 18:00 und 21:00 nur bei 25%. Was schon ein markanter Unterschied ist, den man berücksichtigen sollte.

Außerdem kann ich auch feststellen, welche Art von Text bzw. Artikel besonders gut ankommt   und welche eher nicht. Deswegen haben wir zwei Zielgruppen. So entwickle ich auf Basis einer Analyse der Kennzahlen Lösungen oder neue Ideen.

R: Wer sind eure Zielgruppen und was kommt beim AboutMedia Newsletter besonders gut an?

A: Also, wir unterscheiden wie erwähnt 2 Zielgruppen, die auf verschiedene Weise angesprochen werden. In unserem Marketing unterscheiden sich die Leser eigentlich darin, ob sie in der Kommunikation mehr oder weniger Distanz zu uns haben wollen. Das spiegelt sich direkt darin wider, ob sie in der Mail mit „Du“ oder „Sie“ angesprochen werden (wollen). Ich nenne unsere 2 Gruppen jetzt einmal die Du- oder Sie-Leser – ist einfacher.

Die Sie-Leser haben ein größeres Interesse an Trends, Fakten oder Insiderwissen im Digitalen Marketing und weniger an unseren persönlichen Geschichten. Diesen Lesern wollen wir etwas mitgeben, das sie vielleicht noch nicht wussten. Sehr gut hat sich diese Aufspaltung der Newsletter Empfänger beim letzten Mal bestätigt. Ich habe einen Artikel zur DSGVO verfasst, der natürlich sehr unpersönlich ist, aber tatsächlich bei den Sie-Lesern beliebter war (Klickrate: 12%) als bei den Du-Lesern (Klickrate: 0%).

Die Du-Leser hingegen, sind mehr an persönlicheren Artikeln interessiert. Mit anderen Worten: Wer wir sind und was wir zusammen unternehmen. Daher hat unser sehr persönlicher Office Survival Guide bei ihnen eine Klickrate von 41% erreicht, was eindeutig viel höher ist.

R: Spannend! Was meinst du? In welche Richtung entwickelt sich Newsletter Marketing?

A: Ich denke, in Zukunft wird der Fokus noch mehr auf die Automatisierung von Emails gerichtet sein. Wichtig ist dabei vor allem die fortschreitende Personalisierung der Newsletter mithilfe von mehr Analysen der Kennzahlen. Wir haben da beispielsweise unsere automatische Geburtstagsmail, die an die entsprechenden Personen geschickt wird. Im Grunde sind es die Programme, mit deren Unterstützung man das Newsletter Marketing betreibt, die auch vorgeben wie sich die Trends entwickeln. Auf jeden Fall ist es wichtig immer am Ball zu bleiben!

R: Das klingt echt nach einer komplexen Aufgabe. Eine Frage habe ich noch: Wodurch hebt sich euer Newsletter von den anderen ab.

A: Wir versuchen unsere Leser nicht einfach mit Produkten oder Angeboten zu „attackieren“, sondern erzählen von uns – von AboutMedia. Einerseits versuchen wir unser Insiderwissen im Digitalen Marketing weiter zu geben, andererseits erklären wir warum wir das machen, was wir machen, wer wir sind und wie wir miteinander arbeiten. Dabei wollen wir auf Augenhöhe kommunizieren.

 

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